Chronik der SG Alt-Köllen von 1979
25 Jahre S.G. Alt-Köllen; Grund genug eine kleine Rückschau zu halten, um in Erinnerung zu rufen oder denen, die nicht zur ersten Stunde gehörten, zu berichten, wie die S.G. Alt-Köllen entstanden ist.
Drehen wir die Uhr also ein paar Jahre zurück:
Im Jahre 1966 führte Helmut Wilbert zum ersten Mal ein Fußballturnier um den Willi-Ostermann-Pokal durch. Ein Grund war, den Zuschauerbesuch der Herrensitzung der K.G. Alt-Köllen vun 1883 e.V. zu verbessern. Es fing sehr bescheiden an; bei der ersten Auslosung in der Wolkenburg waren ca. 20 Fußballer anwesend, wobei diese Zahl von Jahr zu Jahr zunahm. Den Höhepunkt stellte das Jahr 1979 dar, als rund 300 Fußballvertreter verfolgten wie Bernd Cullmann (Weltmeister 1974; Europameister 1980) die Gruppenauslosung vornahm.
Die Austragung eines solchen Turniers stellt aber auch einige Formerfordernisse:
Die Austragung kann nur von einer dem Verband gemeldeten Mannschaft vorgenommen werden. Aus diesem Grund meldete Helmut Wilbert seine Mitarbeiter als Mannschaft Calgate-Hamburg beim Sportamt der Stadt Köln an. Hierdurch wurden die Probleme mit dem Fußballverband-Mittelrhein beseitigt und nach einigen anstrengenden Bemühungen und gewisser Kontaktpflege erhielt man die Erlaubnis, den Sportplatz auf der Bezirkssportanlage Bocklemünd 14-tätig zu benutzen. Diese Mannschaft nahm 1976 erstmals an diesem Turnier teil und gewann sofort den Willi-Ostermann-Pokal.
Da das Interesse der K.G.-Mitglieder anfangs noch bescheiden war, kam Helmut Wilbert auf die Idee, eine Mannschaft von Alt-Köllen am Willi-Ostermann-Turnier teilnehmen zu lassen. Deshalb wurde 1979 die Sportgemeinschaft Alt-Köllen gegründet, die sich dem Betriebssportverband Köln anschloss.
Der erste Vorstand der S.G. Alt-Köllen sah wie folgt aus:
1. Vorsitzender: Hubert Aretz; Obmann, Kassierer und Schriftführer: Helmut Wilbert; Sozialwart: Lothar Fürst; Spielführer: Herbert Danz. Weitere Vorsitzende waren: Willi Egger, Helmut Mahlberg und Helmut Wilbert. Helmut Wilbert spendete die Trikots der Colgate-Hamburg-Mannschaft an Alt-Köllen, so dass wir in blau-gelb spielten. Da aber unsere Vereinsfarben rot-weiß sind, ließ es sich Herbert Danz nicht nehmen, den ersten Satz rot-weißer Trikots mit Alt-Köllen Emblem auf der Brust zu spenden. Bei Turnieren, oder dem Familienfest kommen diese Trikots gelegentlich noch immer zum Einsatz. Die Spieler der S.G. Alt-Köllen rekrutierten sich aus Söhnen, Schwiegersöhnen, Freunden und aktiven Mitgliedern der K.G. Alt-Köllen vun 1883 e.V.
Aber aller Anfang ist schwer und so hagelte es zunächst herbe Niederlagen, die nicht selten in zweistelliger Höhe endeten. Also trainierte man nach Möglichkeit Samstags im Blücherpark. Nach und nach verabschiedeten sich die älteren Mitspieler aus dem Team uns stellten heute unsere inaktiven Mitglieder dar. Natürlich blieb es nicht immer bei Niederlagen, denen je häufiger wir zusammenspielten, desto mehr fand die Mannschaft zusammen und wurde stärker. Alsbald führte man nicht nur noch Freundschaftsspiele aus, sondern meldete die S.G. Alt-Köllen zur Pflichtfreundschaftsrunde an. Zwei Jahre spielten wir in dieser Gruppe bis der Aufstieg in die D-Klasse gelang. Durch weiter Verjüngung gelang kurze Zeit später der Aufstieg in die C-Klasse. Hier hielten wir uns sechs Jahre, bis vor drei Jahren der Abstieg in die D-Klasse unvermeidlich war. Unvermeidlich deshalb, weil wir seit ca. acht Jahren mit fast der gleichen Mannschaft spielten und alle entsprechend älter wurden, während sich die anderen Vereine verjüngerten und vor allem mit aktiven Vereinsspielern verstärkten. Doch kommen wir wieder auf vereinsinterne Dinge zurück.
Da die praktische Arbeit alleine auf den Schultern von Helmut Wilbert lag, Ausrichten des Willi-Ostermann-Turniers, Organisation von Meisterschafts-, Pokal-, sowie Freundschaftsspielen, erklärte sich Wolfgang Wilbert am Anfang der 80iger Jahre bereit, das Amt des Schriftführers zu übernehmen.
Um das Turnier zu finanzieren brachten die Spielerfrauen der S.G. selbstgebackene Kuchen, Kaffee und dergleichen als Spende mit, die am Turniertag verkauft wurde.
Auf der nächsten Mitgliederversammlung wurde Frank Homilius gewählt da sich Helmut Wilbert beruflicht nicht mehr in der Lage sah diese Amt als Obmann weiter auszuüben. Frank Homilius spielte als sechzehnjähriger bereits (seit der Gründung) bei der S.G. Nach anfänglichen Schwierigkeiten arbeitete er sich immer mehr in die Aufgabe des Obmannes hinein. Obwohl der Verein bei seiner Amtsübernahme scheinbar dem Untergang geweiht war, schaffte Frank Homilius es, die Mannschaft wieder auf eine solide Basis zu bringen und die Zahl der aktiven und passiven Mitglieder kontinuierlich zu vergrößern. Nur durch seinen Einsatz sind wir heute in der Lage, unser 25-jähriges Jubiläum zu feiern.
Bereits nach drei Jahren konnten dann auch von ihm das erste Feldturnier auf Mittelrheinebene ausgetragen werden, zum dem sogar schon Mannschaften mit Reisebussen anreisten. Seit nunmehr dreizehn Jahren führt Frank Homilius das Turnier um den Willi-Ostermann-Pokal durch. Dieses Turnier erfreut sich mittlerweile einer großen Beliebtheit unter den anderen Karnevalsgesellschaften.
Zu unserem 15jährigen Jubiläum konnten wir ein hervorragendes Einlagespiel organisieren. Es spielten die Ehrenspielführer der S.G. Alt-Köllen gegen die Männer der ersten Stunde. Hier noch einmal die Mannschaftsaufstellung der beiden Teams.
Ehrenspielführer: Ralf Cremer (Prinz 1994); Reinhold Masson (Bauer 1994); Herwig Bartsch (Jungfrau 1994); Kurt Ludes (Prinz 1983); Reinhold Schornstein (Bauer 1983); Helmut Wilbert (Ehrenmitglieder der K.G. Alt-Köllen vun 1883 e.V.).
Spieler der ersten Stunde: Hubert Aretz, Kurt Dorn; Werner Faigle; Wolfgang Flemm; Josef Reifferscheidt und Bruno Ullmann, Schiedsrichter dieses Spiels war Frank Homilius.
In den ganzen Jahren standen zwei Ziele für uns immer im Vordergrund: 1. die Harmonie der ganzen Mannschaft und 2. durch sportliches Benehmen positiv aufzufallen. Beides ist uns bis zum heutigen Tag sehr gut gelungen. Bei allem Erfolgswillen und Ehrgeiz können wir doch selbst nach der bittersten Niederlage noch in der Kabine lachen. Für eine reine Hobbymannschaft sollte dies doch wirklich das Wichtigste sein!!!
Unsere Harmonie drückte sich nicht zuletzt durch die schönen Fahrten aus. Hier sei nur an die Fahrten nach Oberthal im Saargebiet mit Übernachtung; nach Münster; an die Mosel; nach Wesel, Lindlar oder die legendäre Herrentour nach Medebach.
Nicht vergessen möchten wir auch unsere Weihnachtsfeiern und das jährliche Familienfest im Blücherpark. Da mittlerweile immer mehr Spieler selber Familienväter wurden, wird das Familienfest noch mehr den Charakters eines Festes für die ganze Familie bekommen. Wir als Vorstand sind der Meinung, in diesem Jahr wieder ein Familienfest zu veranstalten und damit einen weiteren Schritt in die richtige Richtung getan zu haben.
Die größten Erfolge der Mannschaft waren der Gewinn der Meisterschaft in der Pflichtfreundschaftsrunde; der Gewinn des F.V.M. Pokals; der Gewinn des Turniers auf Mittelrheinebene; sowie das Erreichen des Endspiels um den Kreispokal des Betriebssportkreisverband Köln; sowie die Teilnahme an zahlreichen Hallen- und Feldturnieren bei durchweg sehr guten Plazierungen.
Der Vorstand der S.G. möchte sich an dieser Stelle bei allen Freunden der Mannschaft für ihren Einsatz bedanken, durch den wir erst zu dem werden konnten, was wir heute sind.
Ein besonderer Dank gilt allen Sponsoren, den Spendern (ob Sach-, oder Geldspenden), den Inaktiven, die immer Ihren Beitrag bezahlen; den Familien der Spieler für Ihr Verständnis den Fußballverrückten gegenüber und nicht zuletzt der K.G. Alt-Köllen vun 1883 e.V.
Hier sei stellvertretend für die Unterstützung nur an zwei Spenden der K.G. erinnert: Anläßlich des 100jährigen DM 1.000,-; sowie anläßlich des 111jährigen wiederum DM 1.000,-.
Ohne die Unterstützung der gerade aufgeführten Freunde ist eine Fußballmannschaft nicht existenzfähig, deshalb nochmals der Dank des Vorstands, der ganzen Mannschaft und aller Mitglieder an jeden einzelnen.
Zum Schluss verspricht der Vorstand allen Mitgliedern auch weiterhin, alle Kräfte für den Verein zu mobilisieren und der Verantwortung gerecht zu werden.
Köln, im April 2004
Joachim Klose (1. Vorsitzender)
Frank Homilius (Obmann)
Ralf Hilden (Schriftführer)